Wärmepumpen
... auch für unsanierte Gebäude

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Moderne Wärmepumpen auch für unsanierte Bestandsgebäude – gute Nachrichten für Eigentümer

Bisher galt, dass der Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden nur nach einer umfassenden energetischen Sanierung sinnvoll ist. Doch aktuelle Untersuchungen)* zeigen, dass moderne invertergeregelte Luft-Wasser-Wärmepumpen auch in unsanierten Gebäuden effizient betrieben werden können. Das bedeutet: Eigentümer müssen nicht zwangsläufig aufwändige Sanierungsmaßnahmen durchführen, um von den Vorteilen einer nachhaltigen Wärmeversorgung zu profitieren.

Effizient beheizen ohne aufwendige Sanierung

Die Untersuchung basiert auf drei typischen deutschen Gebäudetypen:

  • Gebäude Baujahr 1958–1986 ohne Dämmung (EFH)
  • Mehrfamilienhäuser (MFH) Baujahr 1958–1986 ohne Dämmung
  • Mehrfamilienhäuser Baujahr 1995–2001 mit verbesserter Dämmung und Fenstern

Dabei wurde der Heizwärmebedarf ermittelt, um die notwendigen Vorlauftemperaturen für den wirtschaftlichen Einsatz der Wärmepumpe zu bestimmen. Moderne invertergesteuerte Luft-Wasser-Wärmepumpen können Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad Celsius erreichen, was eine effiziente Beheizung auch bei unsanierten Gebäuden ermöglicht.

Später Sanierungsbedarf und Effizienzsteigerung

Die Ergebnisse zeigen, dass für viele Bestandsgebäude eine umfassende Sanierung nicht zwingend notwendig ist. Durch geringfügige Maßnahmen, wie die Verbesserung der Gebäudehülle, kann die Effizienz deutlich gesteigert werden. So lassen sich beispielsweise bei Einfamilienhäusern (EFH) durch kleine Anpassungen an der Gebäudehülle Vorlauftemperaturen von 70 Grad Celsius erreichen, sodass sie monovalent – also ausschließlich mit Wärmepumpe – beheizt werden können. Bei Mehrfamilienhäusern sind Vorlauftemperaturen von etwa 60 Grad Celsius möglich.

Neue Möglichkeiten durch technologische Entwicklungen

Die Untersuchung basiert auf drei Gebäudetypen und berücksichtigt unterschiedliche Sanierungsoptionen sowie die Erfüllung verschiedener Effizienzstandards, wie z.B. den GEG-Standard, BAFA-Förderstandards (BEG—EM) oder den früheren KfW-Standard EH55. Die Entwicklungen auf dem Markt, insbesondere invertergeregelte Wärmepumpen, machen den Einsatz in Deutschland weit verbreitet und wirtschaftlich attraktiv.

Nachhaltige Wärmeversorgung schneller und günstiger

Diese Erkenntnisse bieten neue Möglichkeiten, die nachhaltige Wärmeversorgung im Gebäudesektor schneller und kostengünstiger voranzutreiben. Es ist nicht mehr zwingend notwendig, vorher eine vollständige energetische Sanierung durchzuführen, um eine effiziente und klimaschonende Beheizung zu realisieren. Vielmehr können Eigentümer durch gezielte, oft geringfügige Maßnahmen und den Einsatz moderner Wärmepumpen ihre Gebäude effizient beheizen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Für Eigentümer ergeben sich daraus interessante Optionen

Wenn die bestehende Heizung bald erneuert werden muss und der Anschluss an ein Wärmenetz nicht möglich ist, stehen Eigentümern verschiedene Optionen offen. Wichtige Schritte sind:

  • Nutzen Sie eine kostenfreie Erstberatung sowie einen Überblick über die Optionen bei unabhängigen Energieagenturen oder Verbraucherzentralen
  • Lassen Sie von Experten eines Fachbetriebs prüfen, ob der Einsatz einer Wärmepumpe in Ihrem Zuhause realisierbar ist.
  • Profitieren Sie von Förderprogrammen der KfW und regionaler Landesförderungen, um den Einbau einer modernen Wärmepumpe zu unterstützen.

)* „Präzisierung der Niedertemperaturfähigkeit bei Gebäudehülle von Bestandsgebäuden beim Einsatz von Wärmepumpen(Quelle: Internetseite der Stadt Hamburg)